Gemeinde | September 2023
Wunder der Schöpfung – Das menschliche Gehör
Wir sind auf dem Jahrmarkt, ein lautes Stimmengewirr umgibt uns. Plötzlich ruft jemand unseren Namen. Wir hören sofort, dass es sich um eine uns bekannte Stimme handelt. Wir hören auch die Richtung, aus welcher die Stimme kommt. Das ist eine Meisterleistung unseres Gehörs.

Wir können bis zu 400’000 verschiedene Töne und Nuancen unterscheiden. Zudem ist es uns möglich, aus dem Stimmengewirr die Stimmen, die uns nichts angehen, zu unterdrücken und nur jene Stimme zu hören, die uns wichtig ist. Das Ohr ist fähig, innerhalb von Sekundenbruchteilen zu erkennen, wo die Schallwelle an unserem Kopf angekommen ist, und kann somit die Richtung des Tones herausfinden. Wir können Unterschiede in bis zu 0,00001 Sekunden erkennen!
Unser Ohr ist aber ein sensibles Organ, dem leicht Schaden zugefügt werden kann, sei es durch einen lauten Knall (Explosion) oder auch durch überlaute Dauerberieselung. Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistung des Gehörs ab. Beispielsweise kann ein Jugendlicher eine Lautstärke an der Schmerzgrenze gewissermassen unterdrücken, was der alternde Mensch nicht mehr kann. Daher beklagen sich meist ältere Menschen – die an sich weniger gut hören – über Lärm.
Oft neigen wir Menschen dazu zu denken, unser Schöpfer sei ferne von uns und interessiere sich nicht für unser Ergehen. Wir fühlen uns verlassen. Es gibt auch Menschen, die glauben nicht an einen Schöpfer und an eine Verantwortlichkeit für ihr Handeln und nützen dies schamlos aus, indem sie sich anderen gegenüber bösartig verhalten. Psalm 94,9-10 gibt uns zu bedenken:
«Der das Ohr der Menschen erschaffen hat, sollte er wirklich nicht hören? Und der das Auge gebildet hat, sollte er nicht hinsehen? Er, der sogar ganze Völker straft, wird er nicht jeden Einzelnen zur Rechenschaft ziehen? Schliesslich ist er es doch, der den Menschen Erkenntnis gibt!» NGÜ
Ich halte es mit dem Psalmschreiber: Ein Schöpfer, der mit solcher Weisheit ausgestattet ist und uns das Ohr gepflanzt hat, der wird auch sehr genau hören können – auch was wir zu ihm sagen! Die Bibel geht noch weiter: Er kennt sogar unsere Gedanken von ferne.