Loading...

Gemeinde | Februar 2023


Meine Erwartungen verraten mein Gottesbild

«Herr, hilf mir, so zu leben wie es dir gefällt», ist ein oft ausgesprochenes Gebet. Wie unterscheidet es sich von dem Gebet: «Jesus, du bist alles, was ich brauche»? Und was verraten diese beiden Gebete über meine Sicht von Gott? Dieser Frage wollen wir nachgehen. Dabei hilft uns der Prozess, der von Asaf in Psalm 73 durchgemacht wurde.



Enttäuscht
Asaf schaut auf seine Umstände, vergleicht sich mit anderen und kommt zum Schluss: Obwohl ich mir so sehr Mühe gebe, zu leben, wie es Gott gefällt, geht es mir nicht besser als denen, die Gott verachten. Seine Erwartungen sind total unerfüllt. Er sieht Gott als den, der ihm aufgrund seines Tuns begegnet. Sein ganzer Fokus liegt auf seiner eigenen Leistung – und was er damit bei Gott zu gewinnen erhofft.

Plötzliche Erfüllung
Als er sich aber auf die Gegenwart Gottes ausrichtet, verändert sich sein Gottesbild. Plötzlich verlieren die Umstände und auch sein Bemühen an Bedeutung. Gott selbst wird sein grösstes Bedürfnis: «Herr, wenn ich nur dich habe, bedeuten Himmel und Erde mir nichts. Selbst wenn meine Kräfte schwinden und ich umkomme, so bist du, Gott, doch allezeit meine Stärke – ja, du bist alles, was ich brauche!» (Vers 25-26 HFA)

Jesus
Wie viel mehr kann ich heute im Neuen Bund einstimmen: «Jesus, du bist alles, was ich brauche!» Er hat alles getan! Ich muss nicht mehr aufgrund meiner Taten, Grenzen oder Möglichkeiten vor ihn kommen. Ich stehe bereits im vollbrachten Werk von Jesus. Schuld, Scham und Anklage sind dort kein Thema!

Uns Gottes Liebe zuwenden
Vieles regelt sich, wenn ich mich im Gebet auf Jesus ausrichte und seine Liebe empfange und geniesse. So kann ich seine Heiligkeit und Schönheit erkennen – Umstände und eigenes Bemühen verlieren real an Bedeutung. Seine Nähe wird zu meinem grössten Verlangen (Vers 28). Viele Bitten verwandeln sich in Dank und Anbetung.

Es wird klar: «Gott ist gut (…) Das kann niemand bestreiten!» (Vers 1, HFA)