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Mission | September 2023


GROW-Einsatz in PNG

Mit einer Gruppe von 14 Personen flogen wir am 28. März von Zürich aus nach Papua- Neuguinea. Vor uns lagen 4 Wochen, vollgepackt mit unvergesslichen Eindrücken, spannenden Abenteuern und schönen Erlebnissen. Wir durften dieses wunderschöne Land erkunden, dessen Kultur kennenlernen und die Missionare unterstützen.


Die GROW-Gruppe in Kassam


Einsegnung zweier Pastoren im Lamari
Ich (Timothy) hatte das Privileg, Steven Bosshard auf eine Reise ins Lamari zu begleiten. Unser Ziel war ein kleines Dorf, in dem zwei Pastoren eingesegnet werden sollten. Mit einem Pickup-Truck machten wir uns auf den Weg und wurden ordentlich durchgeschüttelt. In der Nähe unseres Zielorts wurden wir von einer singenden Gruppe, hauptsächlich bestehend aus Kindern, herzlich empfangen. Wir übernachteten in einem kleinen Dorf.

Am nächsten Tag marschierten wir mit den örtlichen Pastoren und wurden schon von weitem mit Rufen und Gesang begrüsst. Die Open-Air-Kirche war mit vielen Pflanzen, Früchten und Blüten geschmückt. Zahlreiche Menschen sassen auf dem Boden und sangen Lieder. Wir als Gäste durften auf einer Bank Platz nehmen und ich erlebte einen Gottesdienst, wie ich ihn noch nie zuvor erlebt hatte. Die dreistündige Veranstaltung war gefüllt mit Predigten, vorgetragenen Liedern und Zeugnissen. Anschliessend wurden wir zu einem Essen in einer kleinen dunklen Hütte eingeladen. 

Die ausgedrückte Freude und herzliche Willkommenskultur der Einheimischen berührten mich tief. Ich habe noch nie zuvor so vielen Menschen die Hand geschüttelt. Als Gemeinde in der Schweiz können wir viel von ihrer Fähigkeit lernen, freudig und lebhaft zu singen sowie gastfreundlich zu sein.

Auf dem Rückweg sprach ich mit einem örtlichen Pastor. Er sagte mir, dass es schade sei, dass wir uns wahrscheinlich nie wiedersehen würden. Aber im Himmel werden wir zusammen feiern. Ich war berührt, dass ein Mann, der mich noch nicht einmal einen Tag lang kannte, solch eine Verbundenheit ausdrücken konnte, die wir in Jesus Christus haben. 

Sarina beim Impfen in Kongi (links) und das Empfangskomitee zur Einsegnung (rechts).

Faszination Papua-Neuguinea
Aus den vielen Erlebnissen, die wir in Papua-Neuguinea gemacht haben, möchte ich (Sarina) drei Dinge herausgreifen, die mich an den Menschen und dem Land faszinieren. 

Als Erstes ist da die Dankbarkeit für das Evangelium. Fast überall haben die Menschen uns erzählt, wie dankbar sie sind, dass die drei Pioniere sich damals  ihr Land ausgesucht haben und an die noch so abgelegensten Orte gekommen sind, um ihnen von Jesus zu erzählen. Auch in den Gottesdiensten und in den Gebeten wird der Dankbarkeit für das Evangelium immer wieder Raum gegeben. 

Mir wurde bewusst, wie wenig dankbar ich bin und wie selbstverständlich ich es manchmal nehme, dass ich  das Evangelium kennen darf. 

Wisst ihr was «liklik» bedeutet? «Liklik» ist Pidgin und heisst «klein». Wir sind einmal zu einem «liklik» Essen eingeladen worden, aufgetischt wurde aber ein grosses Buffet mit diversen einheimischen Spezialitäten. Das bringt mich auf meinen nächsten Punkt: die enorme Grosszügigkeit und Herzlichkeit der Einheimischen. Selbst wenn sie wenig haben, geben sie dir in Fülle. Das erlebten wir auch beim Einkaufen auf dem Markt. Grundsätzlich war es so, wenn man z.B. fünf Karotten kaufte, bekam man bestimmt zwei gratis dazu. 

Ich bin durch meinen Beruf oft im Spital, aber ich habe noch nie Gottes Gegenwart so gespürt wie im Spital in Kassam. Wir sind in dieses Spital hineingetreten, und da habe ich gespürt, Gott ist präsent. Vielleicht sind die Spitäler in Papua-Neuguinea nicht so ausgestattet wie bei uns in der Schweiz, aber Gott ist dort gleich gross wie hier und dies ist spürbar. Das Gottvertrauen, das die Patienten, aber auch die Angehörigen und die Menschen dort grundsätzlich haben, war für mich gewaltig. Sie glauben und vertrauen darauf, dass Gott hilft.